Mittwoch, 8. September 2010

Tag 61 | Samoa die Anreise...

3 Uhr Morgens und es konnte los gehen. Nur noch drei Stunden bis zum Abflug. Saki wartete bereits schon auf uns und zu dritt stiefelten wir gemeinsam vollbepackt los zum Airportshuttle. Am Flughafen noch schnell bei McDonalds gefrühstückt, wurde der Final Call für unseren Flug schon ausgerufen. Verdammt, wieder zu spät.. Wie die Verrückten rannten wir, um nicht auch noch unsren Flieger zu verpassen. Mir ist garnicht bewusst gewesen, wie groß der Flughafen eigentlich war..

Dann endlich saßen wir im Flieger. Flugzeit vier Stunden und es hatte noch nicht mal zehn Minuten gedauert, bis ich einschlief. Pünktlich zur Landung wachte ich wieder auf und musste mich erstmal sammeln, wo ich mich denn überhaupt befand. Dann bekam ich eine SMS von Vodafone: "Wilkommen in Jamaika???" Da haute was nicht hin...

Als wir dann aus dem Flieger ausstiegen, liefen wir erstmal gegen eine Wand. Es war so warm, dass wir kaum atmen konnten. Am Flughafen wurden wir mit einer fröhlichen samoischen Musik begrüßt, genau wie man sich das vorstellt. Dann fiel mir auf, dass alle Männer Röcke trugen, sogar die Polizei..

Bevor wir uns in das Land stürzen konnten, mussten wir erstmal Geld tauschen. Da ich ja schon so gut mit dem Neuseeländischen Dollar klar kam, tauschte ich mit voller Begeisterung mein letztes Bargeld in den Samoischen Tala. Und überhaupt, wie spät war es denn eigentlich? Genau eine Stunde später als in Neuseeland, allerdings ein Tag früher. Meine biologische Uhr wird sich bedanken...

Dann bekamen wir noch zur Begrüßung Blumenkränze (wie im Film) und wurden dann zur Fähre gebracht. Auf dem Weg bestaunten wir schon mal die Natur und die Leute und waren gespannt was auf uns zu kam...

Bei der Fähre angekommen...
Kaum stiegen wir aus, kamen schon die ersten Einwohner und wollten uns sämtliches legales und illegales Zeug andrehen. Es war ziemlich schwierig die wieder los zu werden, ohn etwas zu kaufen. Jetzt war erstmal zwei Stunden Wartezeit angesagt, bis die Fähre los ging...


Als ich mich dann ein wenig umsah, wurde mir bewusst, dass wir fast die einzigsten Touristen waren und irgendwie die Leute uns komsich anstarrten. Nach der langen Wartezeit, reihten sich dann endlich die ganzen Leute in einer Schlange ein, um zur Fähre zuzusteigen. Dann ging es endlich los, doch plötzlich schließten sie fünf Leute vor uns den Eingang der Fähre wieder zu. Die nächste würde in zwei Stunden gehen, super klasse...

langam kamen wir uns vor wie im Knast, als wir weitere zwei Stunden warteten und schon durch die Gitterstäbe die Vögel beobachten. Zwischendrin, machte ich dann schon meinen ersten Spaziergang am Wasser entlang. Ich hab noch nie in meinem Leben so viele und so große Krebse gesehen. Das war irgendwie beängstigend, dass ich mich dann gleich wieder zurück zurFähre begab.


Dann ging es endlich wirklich los. Wir waren so fertig von der Warterei, dass wir uns selbst nur noch anschwiegen. Eigentlich wollte ich nur noch meine Ruhe haben und aufs Wasser stieren bis ich mir dann von irgend einem samoischen Typ alles über Gott und die Welt anhören musste. Das hebte meine Urlaubslaune immens..

Nach einer Stunde, sind wir endlich angekommen. Doch einwas hatten wir nicht bedacht. Da wir die erste Fähre verpasst hatten, würde denn trotzdem unser Shuttle zum Hotel auf uns warten? Als wir ausstiegen, stürzten sich die Taxifahrer wie die Geier auf uns und wir wussten überhaupt nicht wohin. Nicht das wir so schon genug genervt waren, konnten wir auch noch unser Shuttle nicht finden. Dann sind wir einfach zu einem penetranten Taxifahrer zugestiegen und Steff meinte nur noch: "No risk, no fun!" Der hätte uns sonst wohin verschleppen können und es hätte keinen interessiert...

die wartenden Geier..
 Während der Taxifahrt erlitt ich einen Kulturschock. Das war alles überhaupt nicht so wie man sich das vorstellt und wie man es von den Bildern kennt. Hallo? Wo ist bitte das Paradies? Die Leute auf der Straße hatten kaputte, zerissene, dreckige Kleidung und überall auf der Straße rannten Schweine und Hunde, aufs übelste abgemagert. Vor jeder einzelnen Hütte waren Gräber und offene Gruften, wo man die Särge sehen konnte. Die Kinder spielten auf den Grabsteinen wie als wäre das ein Spielplatz und die Hütten waren alle zerrüttet. Ich kam mir vor wie in Afrika. Wo sind wir nochmal gelandet?

Nach einer Stunde Taxifahrt sind wir endlich in unserem Resort angekommen. Mittlerweile war es schon dunkel und wir konnten überhaupt nichts mehr um uns rum erkennen. Schließlich gingen wir auf dem schnellsten Weg zum Abendbrot, denn das Frühstück bei McDonalds war auch schon ein paar Stündchen her. Dort trafen wir dann auch auf die anderen acht Mädels, die schon einen Tag eher anreisten. Und tatsächlich waren wir nicht die einzigsten, die das Problem mit der Fähre hatten...

Nach einer Begrüßungskokusnuss konnten wir uns endlich entspannen und unser Abendbrot genießen. Eine Stunde später waren wir dann so fertig das wir nur noch ins Bett wollten. Als wir zu unseren Hütten (Fales) gebracht wurden sind, konnten wir es nicht glauben. Wir hatten den Pazifik genau vor unserem Fenster und konnten mit dem rauschen des Meeres einschlafen...

Jetzt war es so, wie wir uns es vorstellten..

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